Kürbis-Guide: Kürbissorten, Halloween-Deko und leckere Rezepte für den Herbst

Verschiedene Kürbisse auf einem Haufen
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Meine kleine Kürbiskunde

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Hannah von TH-EXPERT

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Habt ihr schon einmal versucht, die unzähligen Kürbissorten auseinanderzuhalten? Bei uns zuhause gibt es immer wieder Diskussionen darüber, welcher Kürbis sich wofür eignet. Meine Kinder Ben und Emma sind große Fans vom Hokkaido-Kürbis, weil er sich ganz unkompliziert verarbeiten lässt – Schale dranlassen und ab in den Ofen. Er schmeckt wunderbar nussig und ist super für Suppen oder Ofengerichte.
Wenn ihr es etwas süßer mögt, probiert doch mal den Butternut. Der schmeckt leicht nach Butter und Nüssen – perfekt für Kürbispüree oder in einem leckeren Eintopf. Wenn es dagegen an Halloween gruselig werden soll, ist der große, runde Halloween-Kürbis ein Muss – ideal zum Schnitzen sind vor allem große, möglichst nicht zu dicke und glatte Exemplare.

Kürbisschnitzen leicht gemacht

Wenn es um Halloween geht, darf das Schnitzen natürlich nicht fehlen. Das ist bei uns schon eine richtige Familientradition geworden. Jedes Jahr sitzen wir im Garten, schnitzen gemeinsam Kürbisse und lassen unserer Fantasie freien Lauf. Hier ein paar Tipps, die uns dabei helfen:

  1. Wählt den richtigen Kürbis
    Der klassische Halloween-Kürbis ist schön groß und rund. Achtet darauf, dass die Schale fest, aber nicht zu dick ist, damit das Schnitzen leichter fällt.

  2. Kürbs aushölen
    Mit einem spitzen und scharfen Messer ein Loch rund um den Stiel schneiden. Den 'Deckel' lösen und mit einem langstieligen Löffel, z.B. vom Salastbesteck, den Kürbis ausschaben bis ein Holraum entsteht.

  3. Vorzeichnen
    Besonders für die Kleinen ist es hilfreich, das gewünschte Gesicht vorher mit einem Stift aufzuzeichnen. Ben liebt es, verrückte Grinsen zu kreieren, während Emma immer darauf besteht, dass ihr Kürbis ein „süßes“ Gesicht bekommt.

  4. Werkzeug
    Ein kleines, scharfes Messer* ist am besten geeignet, um feine Details herauszuarbeiten. Für die größeren Flächen nehme ich gerne ein stabiles Küchenmesser. Aber Obacht! Beim Schnitzen selbst haben die Kinder nichts zu suchen - zu groß ist die Verletzungsgefahr! Ich selber habe mich beim Schnitzen schon einmal böse in den Finger geschnitten und dass möchte ich bei meinen Kindern nicht sehen. Damit die Kleinen dennoch mitmachen können hat David aus seinem Werkzeugkasten zwei kleine Feilen geholt und so können Ben und Emma die Details nacharbeiten, ohne großes Gesundheitsrisiko. (All die, die nicht auf 'Hausmittel' zurückgreifen möchten werden hier* fündig.)

  5. Licht ins Dunkel bringen
    Statt Kerzen verwende ich mittlerweile LED-Lichter* - die mit dem Akku zum Wiederaufladen. Das ist nachhaltig, sicherer für die Kinder und leuchtet mindestens genauso gut und lang.


Das Beste am Schnitzen? Die ganzen Kerne! Mit den Kernen könnt ihr einen gesunden Snack zaubern. Einfach waschen, mit etwas Öl und Gewürzen vermischen und im Ofen rösten. Ben liebt sie knusprig mit Paprika, und auch David kann nie genug davon bekommen.

Dekoideen mit Zierkürbissen

Auch bei der Dekoration dürfen Kürbisse natürlich nicht fehlen. Besonders Zierkürbisse in verschiedenen Farben und Formen eignen sich hervorragend, um den Tisch, den Eingangsbereich oder den Garten herbstlich zu verschönern. Bei uns steht immer eine große Schale mit verschiedenen Zierkürbissen auf dem Esstisch. Manchmal binde ich sie auch in Kränze ein oder lege sie in den Garten als Blickfang. Die Kinder helfen gerne dabei und suchen auf dem Wochenmarkt die verrücktesten Formen aus – von winzigen Kugeln bis hin zu bizarr geformten Exemplaren.

Tipp: Zierkürbisse sind nicht essbar, aber dafür unglaublich haltbar. Ihr könnt sie den ganzen Herbst über verwenden, ohne dass sie schlecht werden.

Kürbis mal anders – mein ausgefallenes Rezept

Ich liebe es, neue Rezepte auszuprobieren, und Kürbis ist da keine Ausnahme. Neulich habe ich ein Gericht gemacht, das uns allen so gut gefallen hat, dass ich es unbedingt mit euch teilen muss: Kürbis-Gnocchi mit Salbeibutter.

Ein Teller mit Kürbis-Gnocchi und Salbei Deko
Ein Teller mit Kürbis-Gnocchi und Salbei Deko

Zutaten:

  • 1 kleiner Hokkaido-Kürbis (ca. 600 g)

  • 300 g Ricotta

  • 200 g Mehl (plus etwas extra zum Formen)

  • 1 Ei

  • 50 g geriebener Parmesan

  • Salz, Pfeffer, Muskatnuss

  • Eine Handvoll frischer Salbei

  • 50 g Butter


    Zubereitung:

  1. Den Kürbis waschen, in Stücke schneiden und im Ofen bei 180°C weich backen (ca. 25 Minuten). Anschließend das Kürbisfleisch mit einer Gabel von der Schale lösen und zerdrücken. Sollte die Schale weich genug sein, kann man diese mit verarbeiten.

  2. Den Kürbisbrei mit Ricotta, Mehl, Ei, Parmesan und den Gewürzen vermengen, bis ein geschmeidiger Teig entsteht. Bei Bedarf mehr Mehl hinzufügen. Für eine cremige Sauce könnt ihr etwas von dem Kürbisbrei zur Seite stellen.

  3. Den Teig in kleine Portionen teilen und zu Rollen formen. Bevor Ihr den Teig weiterverarbeitet hat es sich bewährt ihn in Frischhaltefolie zu wickeln und einen Tag im Kühlschrank zu lagern. Anschließend in 2 cm große Stücke schneiden und mit einer Gabel leicht flach drücken.

  4. Die Gnocchi nun in siedendem Salzwasser garen, bis sie an die Oberfläche steigen (ca. 3 Minuten). Das Wasser sollte nicht sprudelnd kochen, sonst besteht die Gefahr, dass die Gnocchi auseinanderfallen. Anschließend mit einer Schaumkelle aus dem Wasser fischen und auf Küchenkrepp abtropfen lassen.

  5. Salbei grob hacken. Für die Deko könnt ihr einen Zweig oder ein paar Blätter Salbei aufheben. Butter in einer Pfanne zerlassen und den Salbei darin knusprig braten. Die Gnocchi in der Salbeibutter schwenken, noch etwas Parmesan drüber reiben und sofort servieren.


Tipp: Habt ihr in Schritt 2 etwas Kürbisbrei zurückgestellt, könnt ihr es in die Salbeibutter einrühren. Danach schwimmen die Gnocchi in einer herrliche cremigen Sauce.

OK, das Rezept ist etwas aufwändig hat aber das Potential zum Familienhit, weil es so schön cremig und doch würzig ist. Die Gnocchi schmecken wunderbar leicht und sind perfekt für ein gemütliches Abendessen an kühlen Herbsttagen. Ben und Emma haben sich die Finger danach geleckt!

Ich hoffe, ihr habt jetzt genauso viel Lust auf Kürbis wie ich. Probiert meine Tipps und Rezepte aus und genießt den Herbst in vollen Zügen – mit einer warmen Kürbissuppe in der Hand und leuchtenden Kürbissen vor der Haustür.

Liebe Grüße,
Hannah

… und für alle die noch nicht genug vom Kürbis haben, hier meine kleine Kürbiskunde.

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Die beliebtesten Kürbissorten im Überblick
Hokkaido-Kürbis
Hokkaido-Kürbis
Hokkaido-Kürbis

Der Hokkaido ist wohl der Star unter den Kürbissen. Er ist leuchtend orange, hat eine festere Schale und ist besonders praktisch, da man ihn mit Schale verarbeiten kann. Sein nussiges, leicht süßes Aroma macht ihn zur idealen Wahl für Suppen, Ofengerichte oder Pürees. In meiner Familie kommt er oft auf den Tisch, weil er sich so leicht verarbeiten lässt – gerade mit Kindern ist das ein Pluspunkt!

Butternut-Kürbis
Butternut-Kürbis
Butternut-Kürbis

Der Butternut hat eine glatte, birnenförmige Schale und sein Fleisch ist tief orange. Er schmeckt leicht süß und erinnert an Nüsse und Butter. Besonders gut eignet er sich für Pürees, Ofengerichte und sogar zum Backen in Kuchen und Muffins. Ich liebe es, ihn im Ofen zu rösten und dann mit etwas Honig und Zimt zu servieren – das ist Herbst pur!

Spagetti-Kürbis
Spagetti-Kürbis
Spaghettikürbis

Ein echter Geheimtipp, den nicht jeder kennt! Der Spaghettikürbis hat eine gelbliche Schale, und das Besondere an ihm ist, dass sein Fruchtfleisch nach dem Garen in spaghettiartige Fasern zerfällt. Perfekt für eine Low-Carb-Alternative zu klassischen Nudeln. Einfach mit einer Sauce deiner Wahl übergießen und genießen!

Muskat-Kürbis
Muskat-Kürbis
Muskatkürbis

Dieser Kürbis sieht einfach toll aus, mit seiner gerippten, runden Form und der grün-orange gesprenkelten Schale. Muskatkürbisse sind relativ groß, aber ihr süßes, würziges Aroma macht sie perfekt für Suppen oder auch Marmeladen. Bei uns zuhause wird er oft zu einer cremigen Suppe verarbeitet, die wir mit einem Klecks Crème fraîche servieren.

Bischhofsmütze-Kürbis
Bischhofsmütze-Kürbis
Bischofsmütze

Die Bischofsmütze ist eine optisch eindrucksvolle Kürbissorte, die durch ihre zweifarbige, wulstige Form auffällt – ein echter Hingucker in der Herbstküche! Geschmacklich erinnert sie leicht an den Muskatkürbis, ist aber noch etwas feiner und süßer. Die Bischofsmütze eignet sich hervorragend für gefüllte Gerichte, da man sie aushöhlen und mit Füllungen wie Reis, Hackfleisch oder Gemüse backen kann. Ein optisches und kulinarisches Highlight auf jedem Tisch!

Sweet-Dumpling-Kürbis
Sweet-Dumpling-Kürbis
Sweet Dumpling

Dieser kleine, runde Kürbis ist perfekt für alle, die es süß mögen. Der Sweet Dumpling hat eine helle, cremefarbene Schale mit grünen Streifen und ein wunderbar süßes, nussiges Aroma. Er eignet sich hervorragend zum Füllen oder zum Backen im Ofen. Ich habe ihn schon mehrfach als Beilage serviert, gefüllt mit Couscous und Walnüssen – ein absoluter Genuss!