Kleine Kaffeekunde
Ein Leben ohne Kaffee?
Nicht mit mir!
Tom von TH-EXPERT
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Hi, Tom hier. Wenn ich dir eins sagen kann: Kaffee ist für mich nicht nur ein Getränk, sondern ein Stück Lebensqualität – die perfekte Ergänzung zu einem ruhigen Moment in meiner Werkstatt oder beim gemütlichen Plausch in der Küche. Ob morgens als sanfter Wecker oder nachmittags zur Entspannung, während ich die nächste Holzplatte zuschneide – Kaffee gehört für mich einfach dazu.
Es vergeht bei uns kaum eine Woche, in der meine Frau Helen und ihre Freundinnen sich nicht am Kaffeetisch versammeln. Manchmal kommen die Mädels direkt nach der Arbeit vorbei, setzen sich in die Küche oder auf die Terrasse, und dann wird geplaudert, was das Zeug hält. Ich sag’s dir: Die reinsten „Kaffeetanten“! Da geht's um alles – vom neuesten Klatsch bis zu den besten Rezepten, die ich dann meistens später zum Testen auf dem Teller hab.
Für mich ist der Kaffee da wie ein kleines Ritual, egal ob mit meiner Familie oder mal für mich allein. Wenn ich in der Werkstatt bin, eine neue DIY-Idee ausprobiere und die Kaffeetasse neben mir dampft, fühlt sich alles einfach richtig an. Das ist meine persönliche Wohlfühlzone, da kann ich die Gedanken schweifen lassen und überlege mir schon den nächsten Ausbau für unser Haus.
Und ich weiß, wenn der Duft von frisch gemahlenen Bohnen durchs Haus zieht, ist auch gute Stimmung im Anmarsch. Helen sagt oft, dass wir Kaffee in der Familie schon fast als Kultur pflegen. Also ja, wir Toms, oder eher (Kaffee-)Tanten und Onkel-Toms, wissen eben, wie man sich die kleinen Freuden im Alltag gönnt.
Kaffee – Von mild bis kräftig: Die richtige Wahl für deinen Geschmack
Schnapp dir am besten eine Tasse Kaffee, denn heute geht's um eine ganze Palette an Kaffeesorten, ihre Herkunft und Besonderheiten. Und ich verspreche dir: Am Ende gibt’s noch ein paar Gedanken zum Thema Fair Trade, die du vielleicht noch nicht gedacht hast.
1. Milde Sorten – Der sanfte Einstieg für Genießer
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Für alle, die es morgens lieber sanft angehen lassen, sind die milden Sorten ideal. Sie kommen oft aus Arabica-Bohnen, die für weniger Säure und ein feines Aroma bekannt sind. Typische milde Varianten:
Kolumbianischer Kaffee*: Sanft mit einer nussigen Note.
Mokka aus Äthiopien*: Leicht fruchtig und blumig.
Café Crème*: Diese beliebte Schweizer Spezialität wird etwas länger als Espresso extrahiert, was ihr einen milderen Geschmack und eine leichte Crema verleiht.
Jamaika Blue Mountain*: Sehr sanft, eine Rarität, die mit zarter Süße und einzigartiger Milde überzeugt.
Ich trinke sowas gern am Wochenende, während ich in der Werkstatt tüftle und entspannt in den Tag starte. Kaffee soll ja schließlich nicht immer nur wachrütteln, sondern auch genießen lassen.
2. Mittelkräftige Sorten – Die goldene Mitte für jeden Moment
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Mit mittelkräftigen Kaffeesorten kommt etwas mehr Power in die Tasse. Sie bestehen oft aus einer Mischung aus Arabica und Robusta-Bohnen und bringen einen vollen Geschmack. Dazu gehören:
Brasilianischer Santos*: Ein Klassiker, mild würzig mit einer Schokonote.
Guatemala Antigua*: Würzig und rund, mit Aromen von Kakao und Zitrusfrüchten.
Schümli Kaffee*: Diese Variante aus der Schweiz hat eine besonders feine Crema und wird oft mit mehr Wasser als Espresso gebrüht, was ihn etwas leichter, aber trotzdem vollmundig macht.
Café au lait und Wiener Melange*: Beide Varianten werden mit Milch zubereitet, die den Geschmack der Bohnen noch feiner zur Geltung bringt.
Solche Kaffees sind ideal für die Mittagszeit – genau die richtige Mischung, wenn du die zweite Tageshälfte mit frischer Energie angehen willst
3. Kräftige Sorten – Für alle, die es intensiv lieben
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Für die, die morgens richtig wach werden wollen, sind die kräftigen Sorten. Diese Kaffees bestehen oft aus Robusta-Bohnen oder sind besonders dunkel geröstet. Einige der besten Beispiele:
Indischer Monsooned Malabar*: Ein kräftiger, fast schon cremiger Kaffee, leicht rauchig.
Espresso aus Italien*: Klassisch und intensiv, mit kräftigen Schoko- und Nussnoten.
Vietnamese Coffee*: Stark und erdig, oft mit gesüßter Kondensmilch serviert.
Kopi Luwak: Der berühmte „Katzenkaffee“ aus Indonesien wird von Schleichkatzen „verarbeitet“ – ein kontroverses Thema, zu dem ich später nochmal komme.
Herkunftsgebiete – Wo der Kaffee wächst und gedeiht
Kaffee ist nicht einfach nur Kaffee – jede Region bringt ihren eigenen Geschmack hervor, und die Unterschiede sind oft deutlich zu schmecken. Ein Überblick über einige der wichtigsten Anbaugebiete und ihre Besonderheiten:
Brasilien ist der größte Kaffeeproduzent der Welt und bringt mild-würzige Sorten wie den beliebten Santos hervor, ideal für einen ausgewogenen Geschmack.
Kolumbien ist bekannt für hochwertigen, sanften Arabica-Kaffee mit leicht nussigen und fruchtigen Aromen.
Südamerika:
Kolumbien
Brasilien
Guatemala bietet würzigen, aromatischen Kaffee mit Noten von Schokolade und Zitrusfrüchten.
Mexiko ist bekannt für seinen Altura-Kaffee, der mit nussigen Noten und einem Hauch Schokolade punktet. Er wird oft unter Fair-Trade-Bedingungen angebaut.
Costa Rica ist berühmt für seine besonders hochwertigen Arabica-Bohnen, die ausgeglichen und leicht süßlich schmecken.
Zentralamerika:
Mexiko
Guatemala
Costa Rica
Äthiopien, die Heimat des Kaffees, bietet besonders fruchtige, blumige Bohnen, oft in der Variante „Mokka“.
Kenia ist ebenfalls ein bedeutendes Anbauland, das würzige, intensiv-aromatische Sorten hervorbringt, die oft leichte Zitrusnoten enthalten.
Arika:
Äthiopien
Kenya
Indonesien ist bekannt für kräftige Sorten wie den Mandheling-Kaffee von der Insel Sumatra, der fast süßlich und erdig schmeckt.
Vietnam, weltweit führend im Robusta-Anbau, produziert besonders starken und intensiven Kaffee, der sich gut für kräftige Mischungen eignet.
Asien:
Vietnam
Indonesien
Die Kunst der Röstung – Wie aus der Bohne Geschmack wird
Die Röstung ist entscheidend für den Geschmack des Kaffees. Verschiedene Röstverfahren bringen dabei unterschiedliche Aromen hervor:
Röstgrade, von Hell über Mittel zu Dunkel
Helle Röstung: Ideal für milde Aromen und fruchtige Noten, oft bei Arabica-Sorten eingesetzt.
Mittlere Röstung: Verstärkt den Körper des Kaffees und bringt die Aromen zur Geltung – perfekt für Filterkaffee.
Dunkle Röstung: Gibt dem Kaffee einen vollen Geschmack, der leicht rauchig ist und ideal für Espresso oder kräftige Sorten passt.
Veredelung: Kaffee auf ein neues Level heben
Die schonende Trommelröstung bringt die natürlichen Aromen der Kaffeebohnen optimal zur Geltung, da die Bohnen bei niedrigen Temperaturen langsam geröstet werden. Das Ergebnis ist ein aromatisch ausgewogener Kaffee mit weniger Säure und Bitterstoffen, was ihn milder und bekömmlicher macht. Im Vergleich zur schnellen industriellen Röstung, die oft zu einem bitteren oder verbrannten Geschmack führt, ermöglicht die Trommelröstung einen vollen, harmonischen Geschmack – perfekt für echten Kaffeegenuss. Es lohnt sich also darauf zu achten.
Einige Kaffeesorten werden besonders veredelt. Zum Beispiel das Monsooning-Verfahren in Indien, bei dem die Bohnen durch die feuchten Monsunwinde sanfter und milder werden. Auch fermentierte Bohnen oder Bohnen aus kontrolliert biologischem Anbau erfreuen sich wachsender Beliebtheit, da sie einen speziellen Geschmack bieten.
Kopi Luwak – Was ihn so besonders macht und warum du verzichten solltest
Der sogenannte Kopi Luwak oder „Katzenkaffee“ wird in Indonesien hergestellt und ist der teuerste Kaffee der Welt. Die Bohnen werden von der Schleichkatze (dem „Luwak“) gefressen und fermentieren in ihrem Verdauungstrakt, bevor sie wieder ausgeschieden und aufgesammelt werden. Klingt außergewöhnlich? Ja – allerdings ist dieser Kaffee sehr umstritten.
Luwak, oder auch Asiatische
Palmenzibetkatze (Fleckenmusang)
Inzwischen werden die meisten Schleichkatzen in Käfigen gehalten und mit Kaffeebeeren regelrecht gemästet, um den hohen Bedarf an Kopi Luwak zu decken. Diese Praxis ist alles andere als tierfreundlich und verstößt gegen den Fair-Trade-Gedanken. Diese Tiere haben besseres verdient als für unseren zweifelhaften Genuss eingesperrt zu werden. Solcher Kaffee trägt weder zur artgerechten Haltung noch zu einem fairen Verdienst der Bauern bei.
Mein Tipp: Lass die Finger davon und unterstütze stattdessen nachhaltige Kaffeemarken. Kaffee schmeckt am besten, wenn er unter fairen und artgerechten Bedingungen produziert wird – und genau das ist für viele Kaffeebauern lebensnotwendig.
Fair Trade – Warum es sich lohnt, beim Kauf auf das Siegel zu achten
Fair Trade bedeutet gerechte Entlohnung und bessere Bedingungen für die Kaffeebauern. Diese Produkte stammen oft aus nachhaltigem Anbau und sichern den Menschen in den Anbauregionen ein festes Einkommen. Das wiederum sorgt dafür, dass die Qualität der Bohnen steigt, denn ein Bauer, der fair bezahlt wird, hat auch die Mittel, sich um seine Pflanzungen gut zu kümmern.
Fairer Kaffee macht also nicht nur für das Gewissen Sinn, sondern bietet auch geschmacklich oft eine höhere Qualität.
Kaffee optimal zubereiten
Den richtigen Kaffee für seine Vorlieben zu finden ist allerdings nur die halbe Wahrheit. Die besten Bohnen bringen dir nichts wenn du sie nicht richtig zubereitest. Im nächsten Beitrag gehen wir mal auf Entdeckungsreise was die verschiedenen Zubereitungsarten angeht – und glaub mir, das wird hochinteressant. Egal, ob du es simpel magst und zur French Press greifst, den klassischen Filterkaffee bevorzugst oder dich schon mal an den Vollautomaten gewagt hast. Oder willst du's richtig professionell? Dann ist vielleicht eine Siebträgermaschine das Richtige für dich – so bereiten die Baristas ihren Espresso zu!
Freu dich drauf, wir finden die perfekte Methode für jeden Geschmack!
