Sommerreifen - Winterreifen - Ganzjahresreifen
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Ganzjahresreifen galten lange als schlechter Kompromiss, da sie weder die optimalen Eigenschaften von Sommerreifen bei warmen Temperaturen noch die von Winterreifen bei Schnee und Eis vollständig erreichen. Ihre Gummimischung und das Profil sind darauf ausgelegt, in einem breiten Temperaturbereich zu funktionieren, was jedoch oft bedeutet, dass sie in extremen Bedingungen – wie starker Kälte oder großer Hitze – weniger leistungsfähig sind. Doch das ist jetzt "Schnee von Gestern".
Als ehemaliger Leiter eines Autohauses sehe ich mich schon ein bisschen als Reifenexperte. Deshalb freue ich mich, Euch heute von einer echten Innovation zu berichten: Zum ersten Mal hat der ADAC einen Ganzjahresreifen mit der Gesamtnote "Gut" ausgezeichnet – den Goodyear Vector 4Seasons Gen-3.
(Stand: 15.07.2024 > Hier geht’s zum ADAC Test).


Bevor wir ins Detail gehen, klären wir kurz die Grundlagen der verschiedenen Reifentypen.
1. Sommerreifen: Ideal für warme Temperaturen
Sommerreifen bestehen aus einer härteren Gummimischung und bieten Stabilität sowie kurze Bremswege bei hohen Temperaturen – sowohl auf trockener als auch nasser Fahrbahn. Der Nachteil? Im Winter wird das Gummi zu hart und verliert an Grip.
2. Winterreifen: Die Profis für Schnee und Eis
Winterreifen haben eine weiche Gummimischung und spezielle Lamellen, die auf vereisten und schneebedeckten Straßen für optimalen Halt sorgen. Allerdings verschleißen sie schneller, wenn es warm wird.
3. Ganzjahresreifen: Der Kompromiss für jede Jahreszeit
Ganzjahresreifen vereinen die Eigenschaften von Sommer- und Winterreifen. Sie sind ideal für Autofahrer, die keine extremen Wetterbedingungen erwarten und sich den halbjährlichen Reifenwechsel sparen wollen.
Die Straßenverkehrsordnung sieht eine situative Winterreifenpflicht vor. Das bedeutet, dass bei winterlichen Straßenverhältnissen nur Reifen erlaubt sind, die als wintertauglich gekennzeichnet sind. Wer Ganzjahresreifen oder Winterreifen an seinem PKW aufzieht, muss auf das "Alpin"-Symbol auf den Pneus achten. Nur dann gelten die Ganzjahresreifen auch als Winterreifen und dürfen das ganze Jahr gefahren werden.
Das Alpine-Symbol, auch bekannt als "Three Peak Mountain Snowflake" (3PMSF), ist ein gesetzlich geschütztes Kennzeichen für Winterreifen. Als Winterreifen gelten gemäß § 36 StVZO Reifen, die mit dem sogenannten "Alpine"-Symbol gekennzeichnet sind.
Seit dem 1. Oktober 2024 werden Reifen mit der "M+S"-Kennzeichnung ohne das zusätzliche "Alpin"-Symbol nicht mehr als Winterreifen anerkannt!
Wird man bei winterlichen Verhältnissen ohne geeignete Reifen erwischt, drohen Bußgelder und sogar Punkte in Flensburg, besonders wenn es zu einem Unfall kommt. Auch mit dem Versicherer droht Ärger, wenn man nicht mit der passenden Bereifung unterwegs - Stichwort: Grobe Fahrlässigkeit!
Wer also auf Nummer sicher gehen will muss im Winter rechtzeitig auf Winterreifen wechseln, oder Ganzjahresreifen mit dem "Alpin"-Symbol aufziehen, denn dann hat man dieses Problem nicht mehr und kann rechtlich abgesichert durch jede Jahreszeit fahren.
Die inzwischen sehr gute Qualität der Ganzjahresreifen spiegelt sich allerdings auch im Preis wider – die Hersteller verlangen etwas mehr für diese Reifen. Das bedeutet, dass die Allwetterreifen zwar eine bequeme und vielseitige Lösung darstellen, die jedoch auch höhere Anschaffungskosten im Vergleich zu spezialisierten Sommer- und Winterreifen mit sich bringt. Das sich diese Mehrkosten jedoch schnell amortisieren, zeigt ein Kostenvergleich.
Kostenvergleich: Ganzjahresreifen vs. Sommer-/Winterreifen
Um die Kosten ermitteln zu können, müssen wir für ein Beispiel ein paar Annahmen treffen. Nehmen wir also an, zwei Fahrer nutzen das gleiche Fahrzeug-Modell und fahren identische Strecken, bzw. Entfernungen. Fahrer Nr. 1 ist dabei mit der Kombination aus Sommer und Winterreifen unterwegs, Fahrer Nr. 2 mit Ganzjahresreifen.
Betrachten wir einen Zeitraum von 6 Jahren in dem jeder Fahrer ca. 80.000 km zurücklegt, ein durchaus praxisnaher Wert (ca. 13.000 km/Jahr). Bei durchschnittlichem Verschleiß benötigt …
Fahrer 1 je einen Satz Sommer- und einen Satz Winterräder. Durch den zweimaligen Wechsel im Jahr kommt jeder Satz auf eine Laufleistung von 40.000 km.
Fahrer 2 zwei Satz Ganzjahresreifen. Nach 3 Jahren muss einmal der Satz getauscht werden, so dass auch jeder Satz auch eine Laufleistung von 40.000 km kommt.
Somit müssen von beiden Fahrern in dem Zeitraum jeweils 8 Reifen gekauft werden. Bei der Berechnung wird davon ausgegangen, dass ein Sommer und ein Winterreifen mit je 80,- Euro zu Buche schlägt, während ein Allwetterreifen 96,- € kostet (20% teurer).
¹ Quelle: Durchschnittskosten für Reifenwechsel basierend auf aktuellen Marktangaben
² Quelle: Durchschnittliche Einlagerungskosten laut aktuellen Marktangaben.
Bei Berechnung handelt es sich um ein Beispiel! Die tatsächlichen Kosten variieren je nach Reifengröße und den tatsächlichen Kosten für den Reifenwechsel und die Einlagerung.
Die Einsparung von 1300 € spricht für sich. Nicht zu vergessen, 2x im Jahr entfällt der lästige Termin zum Reifenwechsel und man ist das ganze Jahr über 'gesetzeskonform' unterwegs!
OK, ich weiß, jetzt werden einige berechtigterweise sagen, dass diese Übersicht so nicht haltbar ist, weil viele weitere Faktoren eine Rolle spielen, die sich nicht nur um die reine Kostenersparnis drehen. Wer sich noch Intensiver mit der Reifen-Materie beschäftigen möchte, dem möchte ich meinen Beitrag zum EU-Reifenlabel empfehlen, den Ihr hier findet!
Die Sensation:
Goodyear Vector 4Seasons Gen-3* – der Testsieger
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Der ADAC hat den Goodyear Vector 4Seasons Gen-3* mit der Note "Gut" ausgezeichnet – ein klarer Beweis, dass Allwetterreifen immer besser werden. Doch was macht diesen Reifen so besonders?
Performance im Winter: Beeindruckender Grip auf Schnee und Eis, fast wie bei einem echten Winterreifen.
Leistung im Sommer: Gute Ergebnisse bei hohen Temperaturen, vergleichbar mit Sommerreifen.
Einsparpotenzial: Keine Kosten für den Reifenwechsel, keine zusätzlichen Felgen oder Einlagerungsgebühren – ideal für Sparfüchse.
Einschränkungen gibt es eigentlich nur wenn Du …
im Winter im Hochgebirge unterwegs bist. Für solch extreme Bedingungen sind echte Winterreifen unverzichtbar.
im Sommer einen Sportwagen fährst. Für maximale Haftung und Performance bleiben Sommerreifen die beste Wahl.
als Vielfahrer unterwegs bist und die 15.000 km Grenze deutlich überschreitest. Dann könnten Sommerreifen auf Grund des geringeren Verschleißes die bessere Wahl sein.
Für die meisten von uns, die im Flachland oder in gemäßigten Regionen unterwegs sind, bietet der Goodyear Vector 4Seasons Gen-3 eine überzeugende Alternative.
Mein Fazit
Der Goodyear Vector 4Seasons Gen-3 überzeugt auf ganzer Linie. Als Familienvater und DIY-Fan schätze ich die Zeit- und Geldersparnis sowie die Einfachheit, die Allwetterreifen bieten. Keine Reifenstapel in der Garage, kein Stress mit Werkstattterminen – und trotzdem Top-Sicherheit.
Wenn Ihr ebenfalls Wert auf Komfort und Effizienz legt, solltet Ihr den Schritt wagen. Es gibt kaum noch Gründe, zweimal im Jahr die Reifen zu wechseln – es sei denn, Ihr seid Hardcore-Wintercamper oder Rennstreckenfans. 😉


Anmerkung der Redaktion
In der Regel wirst Du in den Blog-Beiträgen unserer Avatare keine direkten Produktempfehlungen finden. Wir als Redaktion sind der Meinung, dass unsere Leser sich selbst eine fundierte Meinung bilden sollen. Wenn wir dennoch ein einzelnes Produkt erwähnen, dann meist, weil es in irgendeiner Hinsicht etwas Besonderes bietet. So auch in diesem Fall: Der erste Ganzjahresreifen, der in einem unabhängigen Test mit der Note 'Gut' bewertet wurde, verdient es aus unserer Sicht, genauer betrachtet zu werden. Wir verstehen dies als Anregung, sich mit dem Produkt auseinanderzusetzen und selbst zu prüfen, ob es den eigenen Ansprüchen gerecht wird.