E-Bike-Versicherung

Was Du wissen musst und worauf Du achten solltest

Elsa von TH-EXPERT

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E-Bikes erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Kein Wunder: Sie sind nicht nur flexibel und umweltfreundlich, sondern bieten auch eine komfortable Möglichkeit, sich fortzubewegen. Doch die Anschaffung eines E-Bikes bringt Verantwortung mit sich – insbesondere bei der Absicherung. Eine E-Bike-Versicherung kann bei hochpreisigen Modellen nicht nur sinnvoll sein, sondern – gerade bei sogenannten S-Pedelecs – auch gesetzlich vorgeschrieben. In diesem Beitrag erfährst Du Schritt für Schritt, worauf Du achten solltest.

Gesetzliche Vorgaben für S-Pedelecs

S-Pedelecs, die Geschwindigkeiten bis zu 45 km/h erreichen, gelten nicht mehr als Fahrräder, sondern als Kleinkrafträder. Daher unterliegen sie besonderen gesetzlichen Anforderungen:

Versicherungspflicht

Du benötigst eine Haftpflichtversicherung und ein Versicherungskennzeichen, um das S-Pedelec legal im Straßenverkehr nutzen zu können.

Helmpflicht

Für S-Pedelecs mit einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 45 km/h ist das Tragen eines Helms gesetzlich vorgeschrieben. Herkömmliche Fahrradhelme reichen nicht aus. Stattdessen muss ein speziell zertifizierter Helm verwendet werden, der höheren Anforderungen gerecht wird.
👉 Tipp: E-Bike-Helme sollten den Anforderungen der Norm NTA 8776 entsprechen, die speziell für E-Bikes und S-Pedelecs entwickelt wurde. Ein solcher Helm schützt nicht nur Dein Leben, sondern erfüllt auch die gesetzlichen Vorgaben.

Zulassung

Ein S-Pedelec muss bestimmten Zulassungsvorschriften entsprechen, z. B. hinsichtlich Bauteilen oder Sicherheitsmerkmalen.

Wichtig: Im Gegensatz zu S-Pedelecs gibt es bei normalen Pedelecs, die bis 25 km/h schnell sind, keine Versicherungspflicht – sie werden wie herkömmliche Fahrräder behandelt.

Warum eine Versicherung für Dein E-Bike?

E-Bikes sind oft teurer als normale Fahrräder und deshalb ein beliebtes Ziel für Diebe. Hinzu kommen die höheren Reparaturkosten durch die aufwendige Elektronik. Eine passende Versicherung - zum Beispiel die Vollkaskoversicherung - schützt Dich vor finanziellen Verlusten durch Diebstahl sowie bei Schäden oder Unfällen, die Du selbst verursachst oder andere verursachen.

Hinweis: Die gesetzlich vorgeschriebene Haftpflichtversicherung für S-Pedelecs deckt nur Schäden ab, die Du Dritten zufügst – nicht jedoch Diebstahl oder Reparaturen.

Welche Versicherungsarten gibt es?

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Grundsätzlich gibt es drei Versicherungsarten:

Haftpflichtversicherung

Die Haftpflichtversicherung schützt Dich, wenn Du mit Deinem E-Bike Schäden bei Dritten verursachst – sei es an Personen oder Eigentum.

👉 Tipp: Oft ist die E-Bike-Haftpflicht in Deiner privaten Haftpflichtversicherung enthalten. Prüfe Deine Police! Beim S-Pedelec ist die Haftpflichtversicherung gesetzlich vorgeschrieben, daher musst du Dir nur die nächsten beiden Optionen ansehen.

Teilkaskoversicherung

Diese Versicherung deckt Schäden am E-Bike durch:

Diebstahl
Vandalismus
Naturereignisse wie Sturm oder Hagel

👉 Tipp: Achte auf die Bedingungen! Manche Versicherer verlangen den Nachweis eines hochwertigen Schlosses.

Vollkaskoversicherung

Zusätzlich zur Teilkasko deckt die Vollkaskoversicherung:

Eigene Schäden durch selbstverschuldete Unfälle
Elektronikdefekte
Verschleiß (je nach Tarif)

👉 Tipp: Für teure Modelle oder Vielnutzer lohnt sich die Vollkaskoversicherung. Oft gibt es Kombitarife, die mehrere Optionen verbinden.

Was kostet eine E-Bike-Versicherung?

Die Kosten hängen von mehreren Faktoren ab:

Anschaffungspreis

Hochwertige E-Bikes sind teurer zu versichern, da der höhere Kaufpreis im Schadensfall erstattet werden muss.

Einsatzort

In Städten, wo Diebstähle häufiger sind, sind die Prämien oft höher.

Deckungsumfang

Eine Teilkasko ist günstiger als eine Vollkasko.

Kostenübersicht:

Haftpflicht: ca. 20–30 € pro Jahr
Teilkasko: ca. 50–150 € pro Jahr
Vollkasko: ca. 100–300 € pro Jahr

Worauf solltest Du bei der Auswahl achten?

Deckungssumme

Bei Haftpflichtversicherungen sollte sie mindestens 5 Mio. Euro betragen.

Selbstbeteiligung

Prüfe, ob Du durch eine Selbstbeteiligung die Prämie senken kannst. Diese sollte jedoch maximal 10–20 % des Anschaffungspreises betragen.

Leistungsumfang

Einige Versicherer schließen grobe Fahrlässigkeit oder unsachgemäßen Gebrauch aus. Kläre dies im Vorfeld – z. B. kann eine Fahrt nach Alkoholkonsum als Fahrlässigkeit gewertet werden.

Neuwertentschädigung

Manche Versicherer ersetzen bei Diebstahl oder Vandalismus nur den Zeitwert des E-Bikes. Achte darauf, ob die Police eine Neuwertentschädigung enthält.

👉 Praxistipp: Lies die Versicherungsbedingungen genau durch. Besonders bei teuren Modellen lohnt es sich, verschiedene Anbieter zu vergleichen.

Praktische Hinweise

Rahmennummer

Notiere die Rahmennummer Deines E-Bikes und bewahre die Rechnung gut auf. Die Rahmennummer findest Du häufig unter dem Tretlager.

Registrierung

Melde die Rahmennummer zusammen mit Deinen Eigentümerdaten bei der Polizei. So kann ein gestohlenes Fahrrad leichter zurückgegeben werden.

Fahrrad-Codierung

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) bietet Codierungen an, die Diebe abschrecken. Codierte Fahrräder haben einen geringeren Verkaufswert auf dem Schwarzmarkt.

Fahrradschloss

Verwende ein hochwertiges Schloss, das als „versicherungsgeeignet“ gilt. Der Versicherer kann Dir hierüber Auskunft geben.

Unfallbericht

Dokumentiere bei einem Unfall alle Details sorgfältig und informiere Deinen Versicherer.

Mit einer passenden E-Bike-Versicherung bist Du bestens abgesichert und kannst Dein neues Gefährt unbeschwert genießen. Ob Haftpflicht, Teilkasko oder Vollkasko – wähle die Versicherung, die Deinen Bedürfnissen am besten entspricht. So schützt Du Dich vor Diebstahl und teuren Reparaturen.